06.03.2021 - Der zweite Tag der Tour entlang der innerdeutschen Grenze startete bei frostigen -7° Celsius. Im Canopy Camper waren es angenehme 20° Celsius und die Kollegen im Zelt hatten auch eine Standheizungskiste aufgebaut.
Das erste Tagesziel war Point Alpha. Der Weg zur Gedenkstätte führte uns wieder über kleine Feldwege und Nebenstraßen. Zwischendrin fanden wir einen ehemaligen Grenzturm, welcher zwar in einem schlechten Zustand, aber dennoch begehbar war. Die Gedenkstätte Point Alpha hatte leider Pandemiebedingt geschlossen. So konnten wir nur die Außenanlage der ehemaligen Grenze besichtigen.
Weiter ging es in unmittelbarer Nähe zur Grenze über Waldwege und den Kolonnenweg. Dieser war an einigen Stellen schon recht tief zugewachsen. Hier hatte ich mit dem Canopy Camper schon das ein oder andere Mal Kontakt mit diversen Ästen.
Nach mehreren Kilometern auf dem Kolonnenweg stand vor uns ein Lada Niva mit Anhänger und einem dazugehörigen Wald-Lord. Dieser schaute zunächst etwas verwundert an, fragte uns warum wir die Strecken fuhren und war dann erfreut als wir erzählten, dass wir die ehemalige Grenze abfuhren. Da er seinen mit Holz beladenen Niva nicht so leicht wenden konnte, bat er uns kurz zurückzusetzen und einen anderen Weg zu fahren. Gesagt getan und so kamen wir zu einem sogenannten Mauerschädel. Dies klang erstmal recht aufregend, bedeutete aber nichts weiter als eine alte Ruine.
Weiter über kleine Feldwege und Straßen war der nächste Stopp an der thüringisch-bayerischen Grenze. Hier ist ein Skulpturenpark mit den verschiedensten Kunstprojekten. Die Darstellung ist Geschmacksache. Meine Form von Kunst und Geschichtsaufarbeitung ist es nicht.
Wenige Meter unterhalb des Parks gab es eine Grenzsicherunsanlage mit einem massiven Fahrzeugrammbock.
Die Weiterfahrt führte uns größtenteils über den Kolonnenweg oder kleinere Feldwege. Unterwegs sahen wir immer wieder Grenztürme. Leider waren viele Türme Pandemiebedingt geschlossen und nur von außen betrachtbar.
Unser Nachtlager schlugen wir am späten Abend unweit der grünen Grenze auf einer großen Freifläche am Wald auf.
Zur Info: Die Strecke, die wir zurückgelegt haben, zeichnen wir auf. Wir fahren ausschließlich Wege, wo keine Verbotsschilder stehen. Dies gestaltet sich manchmal schwierig, da wir mehrere Male wenden und neue Routen suchen müssen.