Offroad-Navigation mit Satellitenkommunikation: GARMIN - TREAD OVERLAND EDITION

 

Review zum Garmin TREAD - OVERLAND EDITION: Das Navi haben wir die letzten 3 Monate von Garmin zum ausführlichen Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Das Review spiegelt unsere Meinung wieder.
Bereits vor einigen Jahren hatten wir das Garmin Overland getestet und vorgestellt. Dieses Gerät hielt dann Einzug bei uns im Fahrzeug und wir waren mit ihm mal mehr und selten weniger Glücklich. Anfang des Jahres stellte Garmin das die neue TREAD Serie vor. Diese Serie hatte alte, bekannte Funktionen (die es schon im Overland gab) aber auch jeder Menge neue Funktionen.


Geliefert wird das TREAD - OVERLAND EDITION in der Größe 8-Zoll (eine weitere Variante mit 10-Zoll steht ebenfalls zur Verfügung). Im Lieferumfang sind neben dem Gerät eine robuste Scheibenhalterung, das Netzteil und ein paar Informationszettel. Die Besonderheit der TREAD - Overland Edition sind die Möglichkeit, Notrufe, Standortmitteilungen und weitere Services über  den Garmin inReach-Service (passiert auf Iridium) zu senden und erhalten (Service ist jedoch kostenpflichtig).


Die Ersteinrichtung des Geräts erfolgt schnell und recht unkompliziert. Auf dem Mobilgerät muss ein Garmin-Account angelegt werden. Anschließend ist das Gerät sofort Betriebsbereit. Will man den inReach-Service nutzen, so muss man auf der Webseite ein kostenpflichtiges Zusatz-Abo abschließend. Die Preise beginnen bei 19,99 Euro bis zu 74,99 Euro pro Monat (abhängig vom Umfang des gewählten inReach-Tarif).
Im Gerät kann man mehrere Profile anlegen. Wir hatten eins für unseren Hymer Grand Canyon S 4x4 auf Basis Mercedes-Benz Sprinter 4x4 und eines für unser UTV CFMoto UForce 1000. In diesem Profilen können die kompletten Fahrzeugdaten wie Höhe, Gewicht, Breite und Länge, die Geländefähigkeit und die maximale Geschwindigkeit eingegeben werden. Aufgrund dieser Daten kann das Garmin die Routen berechnen. Dabei berücksichtigt er zum Beispiel die Höhe des Fahrzeugs und gibt einen Hinweise, ob man die Strecke befahren kann. Abseits befestigter Wege zeigen unterschiedliche Farben bei kleineren Wegen die Befahrbarkeit mit dem jeweiligen Fahrzeug an. Diese Funktionen sind durchaus sehr praktisch und hilfreich. Aber auch nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig. 


Die vorinstallierten topografischen Karten und Straßenkarten decken Europa, Afrika und den Nahen Osten ab. Zusätzlich können Karten für Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland kostenlos heruntergeladen werden.
Bei unserer Benutzung haben wir auf der Straße zu keinem Zeitpunkt Probleme mit dem Kartenmaterial gehabt. Alle Straßen und Autobahnen waren stets aktuell vorhanden. Abseits befestigter Straßen machte das TREAD aber auch keine schlechte Figur. Hier waren auch die meisten Wege eingezeichnet. Falls mal kein Weg eingezeichnet war, konnten wir auf BirdsEye Satellitenbilder zurückgreifen. Diese können kostenlos via Smartphone (Internetverbindung vorausgesetzt) heruntergeladen werden. Zusätzlich sind in den Karten jede Menge Points of Interest und Campingplätze eingezeichnet. 


Da wir das TREAD auch in unserem UTV nutzen, waren wir sehr froh das es nach IP67 zertifiziert ist. Im UTV war das Gerät permanent Staub, Dreck und Wasser ausgesetzt. Hier gab es keinerlei ausfälle. Hier zeigt sich die Garmin typische hohe Verarbeitung. Auch bei der Scheibenhalterung haben die Leute von Garmin dazu gelernt. War diese bei Overland noch billig und neigte dazu während der Fahrt aus unbefestigten Wege wegzuklappen, hat dass TREAD eine sehr robuste 1,5 Zoll Kugelhalterung mit Saufnapf erhalten. Optional kann man im Zubehör auch eine Rohrhalterung erwerben. 


Das Display auch Echtglas war immer sehr gut ablesbar. Sowohl im Sprinter als auch im UTV gab es keine Probleme. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung waren die Infos sauber und leserlich zu erkennen.
Das Garmin kann mit der passenden TREAD-App gekoppelt werden. Diese funktionierte bei uns eher schlecht als recht. Zu Beginn klappte die Kopplung recht gut, irgendwann wollte sich das Gerät jedoch nicht mehr mit unserem iPhone verbinden. Behoben wurde dieses Problem durch verschiedene Updates, welche kurzzeitig zur Lösung beitrugen. Zum Ende unseres Test funktionierte es dann jedoch wieder nicht. Dies fanden wir ein wenig Schade, weil man durch dieKopplung unter anderem Wetterdaten auf dem Gerät empfangen kann. 


Gerade am Anfang, kurz nach der Veröffentlichung lief das Gerät noch recht instabil. Mit den regelmäßigen Updates von Garmin hat sich dieses Problem jedoch behoben. Die Updates werden via WLAN heruntergeladen und installiert. Neben Updates für das Gerät gab es in unserem Testzeitraum auch jede Menge Kartenupdates. 


Ein besonderes Feature, welches wir herausheben wollen ist das sogenannte Adventure Routing. Hier kann man die Strecke zu seinem Ziel komplett über unbefestigte Wege fahren. Diese Funktion haben wir insbesondere im UTV sehr gerne genutzt. Die Wege die dabei ausgewählt wurde, hätten wir manchmal garnicht als solche erkannt. Einziger Wermutstropfen: man sollte immer noch einmal vor dem befahren der Wege prüfen, ob diese legal genutzt werden dürfen. Steht dort unter anderem ein Verbotsschild, so weit einem das Garmin nicht darauf hin. 


Testweise hatten wir auch die inReach Funktion genutzt. Hier kann man neben Notrufen via Satellit auch seinen Standort an Freunde und die Familie freigeben. Diese Funktion ist sehr zuverlässig und kann im Ernstfall, zum Beispiel bei einem Unfall auch Leben retten. Sollte man sich in einer solchen Notsituation befinden, kann man auf der linken Seite des Geräts den SOS-Button drücken. Dieser löst dann automatisch einen Alarm im inReach Zentrum aus.
Unser Fazit: alles in allem ist das Garmin TREAD - OVERLAND EDITION eine All-In-One Lösung. Das System update sich regelmäßig und ist darüber hinaus selber leicht zu bedienen. Die Streckenplanung kann sowohl am Gerät oder einem PC erfolgen. Alles ist hochwertig und robust verarbeitet. 


Preislich liegt das TREAD OVERLAND EDITION bei 1.299 Euro in der 8 Zoll Variante und 1.499 Euro in der 10 Zoll Variante.
Rein vom Gerät und dem Funktionsumfang gibt es von uns eine klare Kaufempfehlung. Kann man auf die inReach Funktion verzichten, so kann man zur günstigeren Garmin Geräten oder Apps, wie zum Beispiel Gaia zurückgreifen. Wir haben uns am Tagesende für letztes entschieden, da wir sowieso ein Tablet zum Reisen mit an Board haben. 


+ sehr robust und zuverlässig

+ Regelmäßige System- und Kartenupdates

+ inReach-Funktion für mehr Sicherheit auf Reisen

+ Fahrzeugprofile und angepasste Strecken für das Fahrzeug

+ Robuste Scheibenhalterung


- Teuer in der Anschaffung (8-Zoll 1.299 Euro / 10-Zoll 1.499 Euro)

- Hohe Folgekosten bei Nutzung der inReach-Funktion

- Verbindung zur App nicht sehr zuverlässig

 

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